Du folgst Jesus aber zögerst, dich öffentlich mit LGBTQ zu solidarisieren? Hier ist eine Parabel für dich…
Als Jesus in der Freikirchenszene unterwegs war, traf er auf einige, die grundsätzlich darüber nachdenken, queere Christinnen und Christen in ihrem Kampf gegen Diskriminierung zu unterstützen. Einer davon sprach:
„Hey Jesus, ich will bei dir mitmachen und dir nachfolgen. Aber das mit den Schwulen und so ist nicht mein Fokus.“
„Füchse haben Gruben, Vögel haben Nester. Aber es gibt keine Kirchen für meine LGBTQ+ Freunde“, sagte Jesus.
Jesus sprach einen anderen Pastor an: „Die Leute haben nicht mitbekommen, dass Gott sich das mit der Regenbogenflagge ausgedacht hat, weil Gott total hinter dem Anliegen der LGBTQ+ Community steht. Ich suche jetzt Leute, die mal öffentlich die Flagge hochhalten, bist du dabei?“
Der andere aber sprach: „Meine Gemeindemitglieder sind noch nicht soweit. Lass mich zuvor mit den Skeptiker sprechen. Vielleicht sind in ein paar Jahren alle überzeugt.“
Jesus antwortete: „Das ist eine tote Debatte, die schon seit Jahren ohne dass sich was tut geführt wird. Meine LGBTQ+ Freunde haben die Hoffnung darin schon längst begraben. Also, überlass das Diskutieren anderen. Du aber, bekenne dich öffentlich solidarisch!
Ein anderer sprach: „Wenn ich mich öffentlich positioniere, dann wird es Geldprobleme geben. Spenden fallen weg, ich könnte meinen Job verlieren. Aber ich drück euch von Herzen die Daumen und find das auch total wichtig, was du da machst.“
Jesus antwortete: Ehrlich jetzt? Jeder, der seinen Fuß auf dem Gaspedal hat, um mit Gott unterwegs zu sein, und dann aus der Heckscheibe sieht, der ist nicht geschickt für Gottes Sache…Ach Leute, das erklärt sich doch von selbst. Hör dir doch mal deine eigenen Predigten an, in denen du davon redest, dass Gott sich nicht lumpen lässt, und die versorgt, die sich mit ihm aufmachen. Trachtet zuerst nach Gottes Sache.
Vielleicht bist du ja eine Pastorin / ein Pastor oder ansonsten in Leiterschaft engagiert und fragst dich, wie du es am besten anstellen kannst, dich als Einzelperson oder mit deiner Gemeinde solidarisch zu zeigen. Hier gibt es ein paar Anregungen für dich:
- Im englischen hat sich der Begriff „Open and Affirming“ verbreitet, um Gemeinden und Kirchen erkennbar zu machen, in denen LGBTQ+ gleichberechtigt sind. Im Deutschen gibt es bislang keinen Begriff dafür. Diskutiere mit, lasst uns einen solchen Begriff finden.
- Im freikirchlichen Raum gibt es „Zwischenraum“ als Organisation, die sich für queere Christinnen und Christen einsetzen. Hier kann man sich als „Willkommensgemeinde“ registrieren lassen.
- Im März wird es in den Räumen von Mosaik Düsseldorf ein Treffen geben, bei dem sich solidarische Christinnen und Christen zusammentun und planen, wie wir uns vernetzen und Öffentlichkeit schaffen kann. Da kann man gerne dazustoßen. Weil zusammen mehr geht.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.