In dieser Folge geht es um Soziale Arbeit und den Vergleich mit Kirche. Dabei kommt raus, dass das Kerngeschäft der Kirche auf jeden Fall etwas mit dem Sozialen zu tun hat. Allerdings sollte Kirche die Finger aus der Sozialen Arbeit lassen.
Episode 26 – Der 2.Teil mit Valere Schramm #gefährlicheideen
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Eine Antwort zu „Episode 26 – Der 2.Teil mit Valere Schramm #gefährlicheideen“
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Im ersten Moment würde ich alles, was ihr da so sagt, dick und fett unterschreiben. Im zweiten Moment gerne mit euch diskutieren 🙂
Ich habe nicht verstanden, warum ihr für eine absolute Trennung von Gemeinde und Soziale Arbeit seid. Ich verstehe eure Negativbeispiele, dass mit den Problemlagen der Menschen nicht professionell umgegangen wird, sie nicht ernst genommen werden, falsch reagiert wird etc., aber ich verstehe nicht, warum sich Gemeinde und Professionalität generell ausschließt. Es gibt, glaube ich, durchaus Gemeinden, die professionelle Sozialarbeit machen. Und wenn wir das eine nicht mit dem anderen verknüpfen, behalten wir dann nicht das Gute, was wir selbst erleben, den Menschen vor? Ich persönlich wünsche jedem einzelnen, mit dem ich bisher beruflich zu tun hatte, eine Gemeinschaft, wie es sie in etlichen Gemeinden gibt (auch wenn die natürlich nie perfekt ist), und noch vielmehr wünsche ich jedem zu erfahren, dass es einen Gott gibt, der sie unendlich liebt. Wovon wir als Sozialarbeiter mit all unserer Wertschätzung und Liebe zu unseren Leuten ja immer nur einen Abglanz vermitteln können… Das heißt natürlich nicht Beratungsgespräche für missionarische Zwecke zu missbrauchen, Probleme wegbeten zu wollen etc., ihr kennt mich ja. Aber ich frage mich, ob ich ein Recht habe, das Beste, das mir geschenkt wurde, zurückzuhalten aus Angst jemand zu manipulieren. Oder ob es eben auch seinen Raum einnehmen darf in meinem Beruf. Ich selbst bin sehr dankbar, dass Menschen im Rahmen ihres Berufes mir von Gott und Jesus erzählt haben. Mir ist bewusst, dass ich wahrscheinlich nur deshalb gläubig geworden bin, weil ich im Kindesalter von diesen Menschen „manipuliert“ worden bin. Wer hätte mir sonst davon erzählt? Und vor allem aber wer hätte mir die Nachfolge Christi ganz konkret vorgelebt? Ich glaube, dass man Soziale Arbeit durchaus mit Gemeindearbeit, Spiritualität etc. verknüpfen kann, aber dass es immer in Angebotsform und transparent geschehen muss.
Auch das andere Thema, die professionelle Distanz, sehe ich nicht so, wie es in der Uni gelehrt wird. Ich selbst sehe mich in erster Linie als Nachfolgerin Christi und erst in zweiter Linie als Sozialarbeiterin, ich hab einfach aus dem, was ich in der Nachfolge am besten kann und liebsten mache, meinen Beruf gemacht. In diesem Sinne haben die Menschen, denen ich im Beruf begegne ebenso wie die im Privatleben, immer ein Recht auf mich als ganzen Menschen, eben einen authentischen Menschen. Was wiederum nicht heißt, dass ich keine Grenzen setze und Abhängigkeiten erzeuge… aber doch führe ich Kontakte nach Ende der beruflichen Beziehung weiter, wenn dies gewünscht ist. Böse, böse…
Soweit erstmal, bin gespannt darauf, mit euch weiter zu diskutieren, vielleicht einfacher im echten Leben. Lg
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