weihnachtlicher Familiengottesdienst am 21.12.14 #talk

Weihnachten

Was bedeutet das eigentlich?

Von der Arche kommend bedeutet Weihnachten für mich vor allem “Zeit der Wunder”. Wir werden so reich beschenkt in der Weihnachtszeit mit Dingen, Geld, Menschen, die unseren ArcheKids Gutes tun wollen. Das ist jedes Mal ein riesiges Wunder und freut mich unglaublich.

VIDEO (Aufgenommen mit ArcheKindern zum Thema: Was ist Weihnachten – hier leider nicht verfügbar)

Viele verschiedene Definitionen. Weihnachten ist – auf jeden Fall spannend. Und hat was mit Geschenken zu tun.

Geschenke sind ja eine spannende Sache. Ich meine – jeder bekommt gerne etwas geschenkt.

Weihnachten ist da ganz besonders. Zu allen anderen Gelegenheiten bekommt immer nur einer was geschenkt. An Weihnachten bekommen alle etwas. Außerdem hat Weihnachten immer so etwas geheimnisvolles. Alle verstecken ihre Geschenke an geheimen Orten, bis sie unter den Baum kommen.

Wenn man irgendwo doch ein Geschenk entdeckt, stellt sich die Frage: Linse ich rein, um rauszufinden, was drin ist? (Hab ich als Kind einmal gemacht – das war dann mein schlimmstes und langweiligstes Weihnachten überhaupt – also keine Empfehlung!)

Geht euch das bei diesem Riesengeschenk hier auch so? Ich gebe zu, man hätte es besser verstecken können – aber wo es schon mal hier ist, könnte man ja auch mal reinschauen, oder? …

=> Lassen wirs lieber. Sind ja so viele Leute hier. Wer weiß, für wen das ist.

Gleichzeitig ist es aber auch gar nicht so einfach mit Geschenken. Worüber freuen sich die anderen? Was ist das richtige Geschenk für Mama, Papa, Bruder, Schwester, Oma, Opa, Neffe, Cousin, Enkelkind und Kind? Gibt es das auch möglichst kostengünstig?

Wir sind ständig auf der Suche nach dem Weihnachts-Super-Sonder-Angebot. Dem Angebot, das mir und dem Beschenkten absolut passt.

Im Weihnachtsmusical gestern auf der Arche Weihnachtsfeier, das ganz zufällig auch „Das Weihnachts-Super-Sonder-Angebot“ hieß, ging es um einen Jungen. Der war auf der Suche nach Geschenken für seine Familie, die er sich leisten konnte und geriet dabei in ein spannendes Abenteuer. Weil er festellen muss, dass sein Geld für gar nichts reicht, lässt er sich zum Klauen auf dem Weihnachtsmarkt überreden. Aber – oh weh – er wird beobachtet. Ein Drehorgelspieler nimmt ihn bei Seite und erklärt ihm, warum wir uns an Weihnachten eigentlich etwas schenken. Erklärt ihm, warum es gar nicht so wichtig ist, teure Dinge zu verschenken. Erklärt ihm den wahren Grund von Weihnachten.

Auf einmal versteht der Junge, dass es ein einziges echtes, wahres Weihnachts-Super-Sonder-Angebot gibt: Jesus.

Jesus – das Kind in der Krippe.

Jesus – der Sohn Gottes.

Jesus – der Lehrer und Arzt.

Jesus – der Retter der Welt.

Jesus – das Weihnachts-Super-Sonder-Angebot.

Für uns – völlig kostenlos an Weihnachten geschenkt.

Für ihn – völlige Kosten bis zum Tod am Kreuz.

Unser größtes Weihnachtsgeschenk lässt sich Gott seinen Sohn kosten.

Unser größtes Weihnachtsgeschenk lässt sich Gott sein Kommen auf unser Erde kosten.

Gottes Weihnachtsgeschenk an uns ist seine Nähe. Er ist da. Er kommt. Er kommt an Weihnachten direkt zu uns und bietet uns an, Freunde zu werden. Wenn das mal kein Geschenk ist.

So weit so gut. Das haben sicher alle schon mal irgendwo irgendwie gehört. Da sagt man schnell mal „Ja, stimmt“. Das sagt man vor allem leicht und schnell in einem weihnachtlichen Gottesdienst, wo man schnell zum leckeren Kaffee und vielleicht auch nach Hause zum Geschenkeeinpacken und Vorbereiten für Weihnachten will.

Aber ganz so einfach ist es leider auch nicht, wie folgende Geschichte zeigt:

Plass: Adrians neuer Adventskalender. Tommys Brief ans Postamt (57-59) (zu sehen hier: https://www.youtube.com/watch?v=EnL4BQ3pNgo)

Kann es sein, dass es uns schwer fällt, Gottes Geschenk anzunehmen und uns so richtig zu freuen?

Kann es sein, dass Weihnachten bei uns zwar oft stattfindet, wir uns von Gott aber gar nicht beschenken lassen?

Ich glaube, es gibt zwei Typen von Leuten wenns um das Thema beschenkt werden von Gott geht:

Der erste kann es gar nicht glauben, dass ihm etwas geschenkt werden soll – und das ohne Gegenleistung. Er will etwas dafür tun, zumindest etwas zurück schenken oder bezahlen. Er hat den Eindruck, dass er es selbst doch gar nicht wert ist, dass ihm etwas geschenkt wird.

Ich fürchte, Gott ergeht es bei uns oft ganz genau so. Da ist es Weihnachten und Gott will uns seinen Sohn, und seine Nähe, Freundschaft und Liebe schenken. Aber wir können es einfach nicht glauben. Dass wir Gottes Liebe einfach geschenkt bekommen. Dass Gott uns wertvoll genug findet, um uns seine Freundschaft anzubieten – schließlich kennen wir uns ja. Wir wollen irgend etwas dafür tun, wollen uns von Gott nicht beschämen lassen, weil wir keine Gegenleistung bringen können. Deswegen schlagen wir sein Geschenk aus und lassen Weihnachten ein weiteres Jahr stattfinden, anstatt es zu feiern und als Beschenkte ins neue Jahr zu starten.

Der andere ist ganz anders – so sieht es erst einmal aus. Er scheint sich riesig über das Geschenk zu freuen. Eigentlich freut er sich aber nur m das Drumherum. Die schöne Verpackung, die Stimmung und und und. Das Geschenk nimmt er dann doch nicht an. Vielleicht weiß er auch gar nicht os genau, was er damit anfangen soll.

Ich fürchte, Gott ergeht es bei uns oft ganz genauso. Da ist es Weihnachten und Gott will uns seinen Sohn, seine Nähe, Freundschaft und Liebe schenken. Aber wir sind so mit Weihnachtsfreude beschäftigt, dass wir es verpassen das Geschenk anzunehmen. Weihnachtsfeiern. Besinnlichkeit, Kerzen, Adventskranz, Adventskalender, Weihnachtslieder, die Gott als den Schenker und Jesus als tollstes Geschenk loben. Wir sind so damit beschäftigt Weihnachten und die Freude über Weihnachten stattfinden zu lassen und uns zu fragen, wofür wir jetzt genau eigentlich noch mal Jesus brauchen, dass wir Gottes Geschenk ausschlagen und nach den Weihnachtstagen irgendwie leer ins neue Jahr starten.

Aber sind wir doch mal ehrlich. Ist das nicht einfach unsagbar dumm? Wer lässt denn schon ein Geschenk links liegen (oder rechts? aufs große Geschenk zeigen), das er bekommen könnte? Wer tut so was? Ist irgend einer hier, der keine Geschenke mag?

Also warum lassen wir Weihnachten immer nur stattfinden, anstatt es wirklich zu feiern?

Warum lassen wir Weihnachten nur stattfinden, anstatt uns von Gott mit seiner Nähe beschenken zu lassen?

Gott kommt an Weihnachten zu uns. Darauf können wir uns 100% verlassen. Da können wir völlig sicher sein.

Gott kommt an Weihnachten zu uns. Er schenkt sich uns – seine Liebe, seine Freundschaft.

Ob du dieses Jahr sein Geschenk annimmst?

Ob du dich traust, es einfach zu nehmen, ohne etwas dafür tun zu müssen?

Ob du dich traust, es einfach zu nehmen und die geplante und organisierte Weihnachtsfreude bei Seite zu lassen?

Ich wünsche euch das allen miteinander. Jeder Familie und jedem Einzelnen hier. Ich wünsche euch, dass ihr euch neben eurem Weihnachtsessen, dem Baum und den vielen Geschenken, die ihr bekommt, Zeit nehmt.

Zeit, um die Weihnachtsgeschichte zu lesen und von dem größten Geschenk, dem einzig wahren Weihnachts-Super-Sonder-Angebot zu hören.

Zeit, um sich mit Gott zu unterhalten und ihm zu sagen: Ja, wir wollen dein Geschenk annehmen. Wir wollen, dass du zu uns nach Hause kommst heute Abend. Wir wollen mit dir Weihnachten feiern!

Dann können wir wirklich erleben, dass es sicher ist, dass Gott an Weihnachten wirklich kommt. Dass wir uns darauf verlassen können, dass er sich uns schenkt.

Und dass wir erfahren können: Wir sind geliebt. Wir sind ein Wunderwerk der Liebe.

VIDEO – Weihnachtsgruß aus der Arche (hier leider nicht verfügbar)

während dessen: Kinder zum Geschenk, aufmachen und den Inhalt an alle verteilen lassen

In diesem Sinne: Frohe und Gesegnete Weihnachten!


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